Unsere Ferienwoche im Herbst (14. – 18. 10. 2024) brachte einige Überraschungen mit sich.
Die erste war, dass wir einen neuen Rekord hatten: 8 Kinder und bis zu 4 Betreuer! Ein ungewöhnliches Verhältnis: ein Betreuer für 2 Kinder. Aber es zeigte sich mehrfach, dass so eine intensive und sehr individuelle Betreuung bei diesen Kindern sehr sinnvoll, ja fast notwendig ist.
Die zweite Überraschung: Alle Kinder – ja wirklich alle! – fanden es richtig spannend, mit einer Nähmaschine zu arbeiten. Unsere Befürchtung, dass höchstens die Mädchen daran Gefallen finden könnten, erwies sich als ganz unbegründet. Die Jungen waren genauso scharf darauf, sich ein Kissen zu nähen. Und alle haben eines fertig bekommen! Hier zeigen einige von ihnen stolz ihre Kunstwerke (leider wolle oder dürfen nicht alle Kinder auf unserer Website sichtbar sein).
Und die dritte Überraschung: Alle wollten unbedingt einen Ausflug zum Badesee machen. Vor allem die, die in den Sommerferien schon einmal mit uns dort gewesen waren. Die Temperaturen waren jetzt schon ganz andere als Anfang August, und wir bereiteten uns darauf vor, dass höchstens ein paar ganz Mutige mal mit bloßen Füßen ins Wasser gehen würden. Also keine Badekleidung, keine Handtücher. Die erste halbe Stunde war es auch wie erwartet: Die Mutigen fanden es wirklich kalt, die anderen blieben lieber am Strand. Aber dann – was soll ich sagen? Am Ende waren nur die Erwachsenen trocken geblieben, und all unsere Mahnungen, nicht zu lange im Wasser zu bleiben, waren vergeblich.
Die vierte Überraschung: Nach diesem ausgiebigem Bad im kalten Wasser erwarteten wir, dass am nächsten Tag einige mit Erkältung zuhause bleibe würden, andere mindestens einen Schnupfen oder Husten mitbringen würden – aber nichts dergleichen geschah! Alle waren gesund, fühlten sich wohl und viele fragten, ob wir noch einmal zum See fahren könnten. Im Herbst nicht mehr, aber vielleicht in den Winterferien? 🙂
Die fünfte Überraschung: Endlich haben wir es mal geschafft, in unserem Kleingarten ein Feuer zu machen, dort Stockbrot zu backen, Gemüse und Würstchen zu grillen, nebenbei Äpfel zu pflücken, aus denen wir am nächsten Tag dann Apfelmus machten.
So konnte jedes Kind am Ende neben vielen tollen Erlebnissen auch mindestens zwei eigene Produkte mit nach Hause nehmen: ein selbst genähtes Kissen und mindestens ein Glas selbst gemachtes Apfelmus.
Was lernen wir daraus? Kinder können viel mehr als wir ihnen zutrauen! Und sie wollen zeigen, was in ihnen steckt. Die Schule bietet ihnen viel zu wenig Gelegenheit dazu!
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